Die Entstehung des Wandbildes im Haus Waldeck: Ein spirituelles Kunstwerk
Als ich gefragt wurde, ein Bild für den Andachtsraum im Haus Waldeck in Bad Salzschlirf zu malen, konnte ich kaum glauben, welch wunderbare Gelegenheit sich mir bot. Es fühlte sich an, als würden sich meine Wünsche und Träume auf magische Weise erfüllen. Die Idee, ein Wandbild zu gestalten, war genau das, was ich mir einige Monate zuvor ersehnt hatte.
Der Beginn eines kreativen Abenteuers
Ich erinnere mich noch genau an das erste Treffen mit der Heimleitung, bei dem die Details besprochen wurden. Die Aufgabe bestand darin, ein 10 Quadratmeter großes Wandbild zu schaffen, das einen kirchlichen Bezug hatte. Doch es gab nur eine Vorgabe: Den christlichen Satz „Ich bin der Weinstock, Du bist die Rebe“ in das Bild zu integrieren. Dieser Satz sollte die Basis für mein Kunstwerk bilden.
Als ich mit dem Malen begann, fühlte ich mich überglücklich. Die leeren Wände des Andachtsraums waren wie eine leere Leinwand, die darauf wartete, mit Leben gefüllt zu werden. In den ersten Tagen experimentierte ich mit Farben und Formen, ließ meiner Kreativität freien Lauf, und es fühlte sich an, als würde das Bild von selbst entstehen. Das Wasser floss die Wände hinab, und mit jedem Pinselstrich nahm das Bild mehr Lebendigkeit an.
Die Entdeckung von Jesus
Dann geschah etwas, was oft in meinen Bildern vorkommt: Ich sah etwas, dem ich nachging: Einem Gesicht, was aussah wie das von Jesus. Ich war sehr gerührt und es nahm mehr und mehr Formen an. Als das Gesicht konkreter wurde gab es einen Moment, an dem ich zutiefst gerührt war und mich vor Jesus setzte. Tränen der Dankbarkeit und Ergriffenheit flossen mir aus meinen Augen und ich ließ mich weiter von dieser spirituellen Erfahrung leiten. Nach und nach entwickelte sich intuitiv die gesamte Geschichte auf dem Bild.
Mein Kunstwerk erzählt den Lebensweg, den wir alle von der Geburt bis zum Tod durchlaufen. Es zeigt, wie wir wieder zu den Reben am Rebstock werden können, egal, an was wir glauben. Wir können unseren Weg mit Jesus oder dem universellen Bewusstsein gehen oder mit dem, an was wir wirklich und fest glauben. Diese höhere Kraft ist immer wohlwollend und lenkt uns auf den richtigen Pfad. Wir können angstfrei und geborgen durchs Leben gehen, wie das Schäfchen in den Armen Jesu. Selbst in unserem goldenen Alter können wir uns auf den Tod freuen, genauso wie wir uns am Leben erfreuen. Wir haben die Chance, wunschlos in dieses Tal zu gehen.
Eine spirituelle Reise
Die Lichtblasen, die überall auf dem Bild zu sehen sind, symbolisieren die Kraft, die alles im Gleichgewicht hält. Sie repräsentieren die universelle Energie, die unseren Garten des Lebens wachsen lässt und die Bahnen im Universum lenkt. Diese Energie ist überall präsent und schenkt uns Vertrauen und Geborgenheit.
Die Entstehung dieses Wandbildes im Haus Waldeck war für mich nicht nur eine künstlerische Erfahrung, sondern auch eine spirituelle Reise. Es erinnert uns daran, dass wir in jeder Phase unseres Lebens von einer höheren Kraft begleitet werden und dass wir in Liebe und Frieden unser Leben gestalten können. Ich bin dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, diese Botschaft durch meine Kunst zu teilen und hoffe, dass sie den Bewohnern des Hauses Waldeck Trost und Inspiration für ihren weiteren Weg spendet.
Mehr Bilder von Clara Morgenthau: https://www.claramorgenthau.de/soul-painting-galerie/
Martin Luther Stiftung Hanau (Schirmherrin vom Haus Waldeck): https://vmls.de