Neue Erlebnisse beim intuitiven Malen
Ihr Lieben,
dadurch das der April-Soul-Painting Workshop durch Corona leider ausgefallen ist, wurde mir eine neue Tür geöffnet: Seit langer Zeit habe ich selber wieder mal – ganz alleine- in meinem schönen großen Atelier gemalt und konnte so neue Erlebnisse beim intuitiven Malen erfahren, die ich gerne mit euch teilen möchte. Ein altes Sprichwort besagt ja so, ein wenig abgeändert: Wenn Dir das „Leben“ eine Tür schließt, öffnet es 10 neue.
Beobachten intuitiver Malprozesse
In all meinen Malprozessen probiere ich dass, was mich beschäftigt und herausfordert, nach dem intuitiven Malen zu rekapitulieren. Das bedeutet, dass ich intuitive Malprozesse an mir selbst beobachte. Ich glaube fest daran, dass wir als Menschen uns alle sehr ähnlich sind, da wir die gleichen Eigenschaften von der Natur mitbekommen haben, als wir erschaffen wurden. Und ich glaube auch, dass Menschen, die in einem bestimmten Kulturkreis aufgewachsen sind, ähnliche Herausforderungen haben. Was ich damit sagen möchte ist, dass wenn ich bei mir etwas entdecke, kann es sein, dass Ihr Lieben, meine kreativen Freund*Innen auf eurem Weg eventuell die gleichen Herausforderungen haben könntet. Und ich beobachte weiter an mir, wie sich diese Herausforderungen ändern, wandeln, transformieren um euch in eurem Wirken noch besser beraten zu können.
Format, Pinselhaltung und „Los-Lassen“
Das 1. Erlebnis beim intuitiven Malen war, dass ich durch ein größeres Format mehr „Freiheit“ beim Soul-Painting bekam. Ich konnte durch den Einsatz meines Körpers größere Striche machen, manchmal in einer ART Tanz, eine Bewegung, die sich so gut anfühlt, die „Happy“ macht, eine glücklich stimmt. Das nimmt der Körper irgendwie sofort wahr, scheint es an die Hand weiterzugeben, die den Pinsel führt. Hier komme ich zum 2. Erlebnis, nämlich dem Pinsel: Wenn ich den Pinsel in einer unkonventionelleren ART und Weise halte, hat meine linke Gehirnhälfte, die immer darauf aus ist, alles „kontrollieren“ zu wollen keinen Zugriff… und die kreative rechte Seite scheint zum Einsatz zu kommen.
Ein Denken ist dann doppelt gehemmt: Einerseits durch die Bewegung des Körpers, die sich so gut anfühlt und andererseits durch ein unkonventionelles Halten des Pinsels. Als 3. merkte ich, dass der Beginn des intuitiven Malprozesses sehr einfach und leicht vor sich ging. Ich konnte alles im Flug „Los-Lassen“ und habe mich einfach dem Spielen mit Farben hingegeben. Meine Finger, die oft die Farbe auf die Leinwand reiben… zu fühlen, mit den Augen die Farben zu sehen und sie so auf den Finger nehmen, als könne ich sie trinken…mmmhhhhhhh
Intuitives Malen und die Angst, etwas zu „verlieren“
Nach einigen „Schichten“, um die die Leinwand bereichert wurde bemerkte ich, dass mehr Volumen, mehr Energie da war. Irgendwie schien es reichhaltiger, vielfältiger und selbstsicherer zu werden. Und damit kam irgendwann eine ART „Angst“ auf: Was ist, wenn ich da drüber Male, wenn das von der Leinwand verschwindet? Meldete sich ganz leise mein Verstand. Ich glaub ich hörte ihn erst, als ich schon viele Sachen übermalt hatte und beobachtete weiter: Je mehr das Bild „seinen“ Weg fand, konkreter wurde, desto mehr hatte ich das Gefühl, ich könnte etwas verlieren. Dann schaute ich was es war, was ich verlieren könnte: und dahinter war: „NICHTS“. Alles, was der Verstand mir weis zu machen versuchte, waren Finten. Punkte…Kreise…Linien…alles Sachen, die ich jederzeit wieder im NU wieder auf die Leinwand bringen konnte: WOW welch Erlebnisse beim intuitiven Malen. Vielen, vielen Dank. Ich liebe DICH, Du Geschenk des Lebens!!!
Wenn ihr also an so einem Punkt seid, wo ihr Angst habt, etwas zu verlieren, oder dass etwas am Bild „verhunzt“ werden könnte, dann fragt euch zunächst ob das, was ihr „übermalt“, also loslassen könntet schwierig war, es auf die Leinwand zu bringen. Falls die Antwort Nein ist, dann auf und los…Falls die Antwort Ja ist, nehmt euch eine andere Stelle vor.
Intuition und das Dilemma wenn Du Dich immer nur im „Kreis“ drehst
Das vorletzte Erlebnis, das ich euch für heute mitgeben möchte war das: Manchmal malte ich und malte ich und malte ich, ohne dass etwas passierte, was mein innerstes, meinen kreativen „Kern“ berührte. Es war, als würde ich mich nur immer im Kreis drehen. Ich beobachtete was da vor sich ging…ich war nicht fähig eine Entscheidung zu treffen. Ich fühlte zwar, dass es notwendig war mutig zu werden, aber ich „zögerte“. Ich wusste, dieser Zustand ist vom Kopf gemacht. Weil etwas „denkt“. Ich setzte mich hin, machte meine Übungen zum „Los-lassen“ (mich mit meinem Inneren verbinden, dem kreativen Potenzial in mir) und meditierte einige Minuten. Wieder an der Leinwand merkte ich, dass frische, neue Energie da war. Die nutzte ich. Und aus dem Innen, aus der Intuition wurde die richtige Entscheidung getroffen. Eine Entscheidung, die das Bild zu seinem Stadium führte, dass es anfing zu sprechen.
Wenn dein Bild anfängt zu „sprechen“
Verändernde Entscheidungen „Big decisions“ das braucht es auch beim intuitiven Malen. Und die kommen von INNEN. Die letzte Beobachtung bei jedem Bild, was ich male ist diese: Wenn mein Bild anfängt mit mir zu sprechen, bin ich im intuitiven Hafen angelangt. Hier höre ich ab nun noch mehr darauf, was mein Bild mir sagt. ich gebe die Verantwortung an das Bild ab. Was es noch haben möchte. Was es braucht. Wenn sich das zu komisch für dich anhört, kannst du es auch so sehen: Wenn du das Gefühl hast, dass dein Bild so um die 90% fertig ist, dann bremse dich erst mal bei „grundlegenden Entscheidungen“. Lass das Bild „reifen“, es vielleicht liegen, sich ausruhen, leg es schlafen 🙂
Du wirst es dann nach einiger Zeit merken, ob es fertig ist oder ob du noch etwas daran machen möchtest. Warum ich das sage? Ich habe in der Vergangenheit bemerkt, wenn ich ab dieser „Markierung“ (90%), bei der ich manchmal so im „flow“ bin und immer weiter machen möchte…und wenn ich dann weiter machte, habe ich festgestellt, dass es nicht im Sinne des Bildes war. Es ist o.k. wenn das passiert, weil ja alles wieder übermalt und verändert werden kann. Und wenn es dir passiert ist es auch super gut, diese Erfahrung selbst zu machen. Das ist im Endeffekt wie beim kochen. Wenn du einmal so viel Salz genommen hast, wirst du beim nächsten Mal weniger Salz nehmen…
Ich hoffe, dass meine Erlebnisse beim intuitiven Malen Dir helfen, selber noch besser zu Deinem kreativen Potential zu gelangen. Und kannst Dich hier auch zu meinem Newsletter anmelden: https://www.claramorgenthau.de
Das Titelbild ist mein „sprechendes“, 90 % Bild. Ich werde in einiger Zeit wissen, ob es fertig ist. Was meint ihr? ist es fertig?
All meine Erlebnisse beim intuitiven Malen dieses Bildes, was zu der Edition „Joy of Mankind“ gehört, habe ich in mehreren Videos auf Instagram TV (IGTV) geteilt. Falls Du Lust hast, schau doch mal rein. https://www.instagram.com/claramorgenthau/channel/
Alles, alles Liebe. Danke, dass es euch gibt.